„Besinnliches aus dem Weihnachtsliederbuch“

Vaterstettener Neue Chorgemeinschaft und Freunde verzaubern ihr Publikum

Kein Moderator, kein Zwischenapplaus – nichts hat das stimmungsvolle Adventssingen in der Kirche Maria Königin in Baldham am Freitagabend unterbrochen. Das Adventssingen indes war mehr als Singen. Neben der Neuen Chorgemeinschaft Vaterstetten, die in Teilen Unterstützung von Thomas Pfeiffer an der Orgel erhielt, sorgten auch das Flötenensemble der Münchner Immanuelkirche und die Grimbaldi Stub’n Musi für ein besinnliches Adventsprogramm, dass die Zuhörer in vorweihnachtlicher Atmosphäre genießen konnten.
Unter der Leitung von Konstantin Köppelmann nahm der an diesem Abend 52köpfige vierstimmige Chor seine Zuhörer mit auf eine gesangliche Reise durch drei Jahrhunderte. Kraftvoll und in harmonischer Verbundenheit schwollen die Stimmen im vorderen Teil des Gotteshauses an, schraubten sich empor, um schließlich gemeinsam ihren Weg zurück in die Stille zu finden.
Arnold Mendelssohn, Camille Saint-Saens wie Johann Pachelbel fanden sich ebenso im Repertoire wie Johann Michael Haydn (der Bruder des freilich bekannteren Joseph) und Johann Sebastian Bach. Mit „Dein König kommt in nieder’n Hüllen“ über „Tollite hostias“ und „Magnificat in D-Dur“ bis hin zum „Offertorium für die Weihnachtszeit“ hatte Köppelmann ein harmonisches Adventsprogramm zusammengestellt – um bei „Mit Ernst ihr Menschenkinder“ auch das Publikum zu einem Teil des Chores werden zu lassen: mit einem schriftlichen Hinweis auf dem Programmblatt, dem die Besucher in den gut besetzten Reihen der Kirche zwar verhalten, aber mit Freude folgten.

Köppelmann übernahm an diesem Abend nicht nur die Aufgabe des Dirigenten, sondern er war auch instrumentell im fünfköpfigen Flötenensemble vertreten. Mit Werken von Etienne du Tertre, Peter Philipps und John Dowland bereicherten Köppelmann, Eva Magg, Hanna Gutekunst, Siglinge Michel und Helmut Künzer an verschiedenen Blockflöten den Abend zwar vielleicht nicht völlig fehlerlos, aber zu jeder Zeit auf wohlklingende Weise.
Für weitere Abwechslung sorgte die Grimbaldi Stub’n Musi: Angelika und Herbert Kreuzer boten mit Martin und Christine HOck an Hackbrett, Gitarre, Zither und Kontrabass Stücke wie den „Hirtengruß“ und das „Altfränkische Menuett“ dar. Insgesamt konnten sich die Zuhörer über ein in sich abgerundetes Programm in der Kirche Maria Königin erfreuen, das eine gute Stunde währte und schließlich seinen wohlverdienten Applaus erhielt: lang anhaltende Ovationen für einen beschaulichen Abend, der die Besucher in harmonischer Stimmung in das dritte Adventswochenende entließ.

Tanja Apelt, Ebersberger SZ vom 14.12.09

Das schreibt die Presse: