„Fröhlicher und mitreißend präsenter Vortrag“

Heitere Töne am tristen Novemberabend

Ganz im Zeichen der Lobpreisung des Schöpfers der christlichen Glaubensgemeinschaft stand die Aufführung der Neuen Chorgemeinschaft Vaterstetten anlässlich des Herbstkonzertes in der Baldhamer Kirche Maria Königin.“Te Deum laudamus“ lautete der Programmtitel, mit dem es der Chorgemeinschaft gelang, auch in ihrem dritten Programm des Jahres ein volles Haus anzusprechen.
Das Te Deum gehört zu den meist vertonten Lobgesängen. Ob Claudio Monteverdi in der Renaissance, im Barock des Johann-Sebastian Bach oder auch zeitgenössisch von John Rutter, Arvo Pärt oder Petris Vasks: Alle haben den aus 29 ungebundenen Zeilen bestehenden Prosatext als Grundlage ihrer Kompositionen. Der Ursprung des Te Deum wird dem im vierten Jahrhundert lebenden Bischof Ambrosius von Mailand zugeschrieben. Der Reformator Martin Luther hat das Te Deum ins Deutsche übersetzt und als drittes Glaubensbekenntnis bezeichnet.
Konstantin Köppelmann, der künstlerische Leiter der Vaterstettener Chorgemeinschaft, hatte für dieses Konzert den Vergleich der Kompositionen von Wolfgang Amadeus Mozart und dem mit ihm befreundeten Johann Michael Haydn angeboten. Beide haben sich kompositorisch mehrfach mit dem Te Deum auseinandergesetzt, wobei Köppelmann Mozarts 1769 (KV 141) und Michael Haydns 1803 (MH 829) geschriebene Version zu Gehör brachte.
In beiden Werken wurde der mit über 50 Stimmen besetzte Chor vom Baraockensemble Sans-Souci – mit Instrumenten der Mozartzeit nachempfundener Stimmung – und in der vorgegebenen Besetzung mit Streichern, Bläsern und Pauke begleitet, ergänzt mit Veronika Braß am Orgelpositiv. Der Kunst des Dirigenten war es wieder zu verdanken, dass der Chor in der Aufführung in eine Balance gebracht wurde, die einen eher unterbesetzten Tenor dennoch präsent werden ließ.
(…) Mozarts „Tantum ergo“ für Chor und Orchester rundete mit einem fröhlichen und mitreißend präsenten Vortrag den Abend ab, wobei die ausgelassene Stimmung das gesamte Ensemble veranlasste, mit einer Zugabe des „Tantum ergo“ beim Publikum Nachhaltigkeit auszulösen. Wer in diesem Jahr die Chorgemeinschaft Vaterstetten noch einmal hören möche, ist zum „Kroatischen Advent“ mit Musikern aus der Partnerstadt Trogir am 30. Novmeber in die Neufarner Kirche St. Peter und Paul eingeladen.

(Wilfrid Gillmeister/Ebersberger Zeitung, November 2012)

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